Kennen Sie unsere Heimat?

An der Mündung der Leda in die Unterems liegt die gesuchte Handels- und Seehafenstadt, die auch „Das Tor Ostfrieslands“ genannt wird. Sie zählt nach Hamburg zum zweitgrößten Reedereistandort Deutschlands und an der Universität im Zentrum kann man Seefahrt und Maritime Wissenschaften studieren.

Schon im 8. Jahrhundert unternahm der friesische Missionar Liudger von hier aus seine Reisen. Auch die erste Erwähnung 790 steht im Zusammenhang mit dem Missionar, der hier die erste christliche Kirche erbaut haben soll, um die sich der Ort mit seiner liebevoll restaurierten Altstadt und den verwinkelten Gassen entwickelte.

Glaubensvertriebene Niederländer machten den Ort im 16. Jahrhundert zu einem Zentrum der Leinenweberei. In diesem Zeitraum wurden dem Flecken auch die Marktrechte verliehen. Noch heute ist der Einfluss niederländischer Bauart an den roten Backsteingebäuden in der Altstadt aus dieser Zeit zu erkennen. So zum Beispiel das bekannteste Bauwerk der Stadt im Kreuz der B70 und der B436, das im deutsch-niederländischen Renaissancestil erbaute Rathaus aus dem Jahr 1894 mit seinen gut erhaltenen Wand- und Deckenmalereien.

Zwischen dem Museumshafen und dem Rathaus liegt die „Alte Waage“ aus dem Jahr 1714. Hier wurden bis 1946 die Handelsgüter gewogen. Mit dem Haus Samson gehört die Waage zu den schönsten erhaltenen Barockgebäuden Ostfrieslands. Die Stadtrechte erhielt der Ort an der A28 im Jahr 1823 und entwickelte sich zum Zentrum Ostfrieslands. Der traditionelle „Gallimarkt“, ursprünglich ein Vieh- und Krammarkt, wird jedes Jahr seit 1508 abgehalten und lockt im Oktober hunderttausende Besucher in die Stadt. Der Galli-Viehmarkt wird seit 1820 getrennt abgehalten. Hier wird der Handel noch mit Handschlag abgeschlossen.