Lesevergnügen für Mittelalter-Fans

1328: Der Papst residiert nicht in Rom, sondern in Avignon. Als Ketzer denunziert, muss sich der deutsche Prediger Eckhart von Hochheim dort am Hof des obersten Kirchenfürstes der Inquisition stellen. In Begleitung seines Novizen Wittekind wird Meister Eckhart Zeuge eines blutigen Raubüberfalls.

Als Wittekind selbst angegriffen wird, ahnen die beiden, dass sie in einen Finanzbetrug von europäischem Ausmaß hineingezogen werden. Im Schatten des Papstpalasts ist auch der geheimnisvolle Franziskaner William von Baskerville den Tätern auf der Spur.

Wir erleben eine finstere Metropole der Religion, in der nur ein Credo gilt: Gold. Und für diesen Glauben gibt es keine Grenzen: Intrigen, Gewalt und Machtgier prägen das Handeln der Herrschenden. Kirche hin, Adel her ...

Dieser historische Roman ist detailliert recherchiert und spannend geschrieben - wenn er auch zwischendrin seine Längen hat. Er vermittelt hochinteressantes Wissen über das Leben der Menschen im Mittelalter - auch über das Verhältnis von Juden und Christen. Und über Meister Eckhart, dem Theologen und Philosophen, dem „Erfinder der Achtsamkeit und Gelassenheit“ sowie über weitere historische Figuren. Auch den Namen des Autors sollte man sich merken: Dirk Schümer - er kann großartig erzählen.