Ein Urteil mit Signalwirkung?

Das Urteil des Gießener Verwaltungsgerichts gegen einen Jäger birgt meiner Meinung nach Sprengkraft. Denn es stützt die Entscheidung der Unteren Jagdbehörde, die einem Jäger den Eintrag zweier Langwaffen verwehrte, weil er schon 30 Langwaffen auf seinen WBKs eingetragen hatte. Sein Bedürfnis sei damit gedeckt. Um einem angeblichen „Waffenhorten“ zuvorzukommen, ist das Gericht der Auffassung, dass die jüngst für Sportschützen eingeführte Obergrenze von zehn Waffen auch auf Jäger übertragbar sei.

Weltweit ist mir kein Fall bekannt, bei dem ein Amokläufer, Mörder oder anderer Täter seinen kompletten Waffenbestand zu seiner abscheulichen Tat mitgeführt hat. Was soll da eine Mengenbegrenzung bringen? Ich wünschte mir stattdessen einen Ansatz, wie man die geschätzten 20 bis 40 Millionen illegalen Waffen aus deutschen Haushalten bekommt. Stattdessen nimmt man mal wieder die Besitzer legaler Waffen ins Visier. Darüber hinaus gibt man eine ganze Branche zum Abschuss frei: Denn Waffen- und Optikhersteller sowie der Handel leben von Menschen, die sich begeistern und sich immer mal wieder neue Wünsche erfüllen. Corona hat die Branche schon stark gebeutelt. Eine Mengenbegrenzung zöge Umsatzeinbußen, Entlassungen, Firmenpleiten u.Ä. nach sich.Ob die „Ampel“ wohl einen weiteren Rettungsschirm aufspannt?

Waidmannsheil!