Feuer frei für

die neue Jagdsaison

Der letzte Schuss ist abgegeben. Ich öffne den Verschluss und lege den Repetierer ab. Christian drückt auf den grünen Knopf neben der Schießbahn. Mit lautem Surren setzt sich die Bockscheibe in Bewegung. Auf den letzten Metern schimmert bereits Licht durch die Einschusslöcher. Aber was ist das?

Völlig entsetzt entdecke ich einen Treffer am Widerrist des abgebildeten Rehbocks. „Sauberer Streifschuss“, platzt es erschrocken aus mir heraus. Auch der Streukreis ist eine Katastrophe. „Wie bist du denn bei den Schüssen abgekommen?“, fragt mich Christian.

Natürlich war ich ein wenig nervös. Stand doch unser Kameramann Marcel neben mir und machte Aufnahmen für unseren YouTube-Kanal. Dennoch war ich im Moment des Schusses ruhig und mir meiner Sache sicher. Während meine Kollegen ihren Schießnachweis auf den stehenden Rehbock ablegen, heißt es für mich, auf Fehlersuche zu gehen.

Schießnachweis im Frühjahr? Richtig! Für Begehungsscheininhaber von SachsenForst ist ein schriftlicher Nachweis über die Teilnahme an mindestens einem Übungsschießen pro Jahr in den Disziplinen „Stehender Rehbock“ und „Laufender Keiler“ Pflicht.

Allerdings sind keine Mindestanforderungen für den Nachweis in Sachsen ausgewiesen. Das heißt, wer fünf Schuss abgibt, hat es auch schon geschafft. Wir haben höhere Ansprüche. Die Vorgabe des Chefs: „5 Schuss. 50 Ringe – mindestens!“, scherzt er. Natürlich muss man dabei beachten, wie das Gewehr eingeschossen ist und wo sein persönlicher Haltepunkt liegt.