Goldenes Kalb

Wolf, Wolf und nochmals Wolf. Vielen hängt dieses Thema schon zum Hals raus, aber wir kommen nicht dran vorbei. Mit seiner dynamischen Ausbreitung rückt der graue Jäger immer mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung, von Naturschutz, Jägerei und Weidetierhaltern. Der Naturschutz reklamiert gern die Wiederkehr des Wolfes als seinen Erfolg. Aber ist das wirklich so?

Der Wolf kam von Osten. Zu DDR-Zeiten wurde nicht viel Federlesen gemacht, die grauen Einwanderer wurden eliminiert, Erleger öffentlich wie Helden gefeiert. Nach der Wende war das vorbei. Nun wird er geschützt und „liebevoll umsorgt“, seine Ansiedlung als Artenschutz-Sieg gefeiert: „Willkommen Wolf!“, lautete der Slogan. Isegrim darf sich westlich der Elbe in Sicherheit wiegen. Doch nur von bleifreier Luft kann ein Wolf nicht leben. Dafür, dass er hier stets einen gedeckten Tisch vorfindet, haben in erster Linie Jäger (vor)gesorgt. Die üppigen Wildbestände bieten Isegrim eine hervorragende Nahrungsgrundlage. Hier soll nicht weiter auf die Diskussion um die gesellschaftliche Rolle von Canis lupus eingegangen werden, sondern auf die aufblühende „Wolfsindustrie“. Es ist bemerkenswert, wieviel Zeit und Geld in den „Wirtschaftszweig Wolf“ fließen.