Weizenqualitäten enttäuschen erneut

Welche Zukunft hat der Qualitätsweizenanbau in Niedersachsen? Über diese und weitere Fragen diskutierten Pflanzenbau-Experten auf der diesjährigen Tagung der Arbeitsgemeinschaft für Qualitätsweizenanbau in Hildesheim. Nach den einführenden Worten des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Markus Gerhardy ordnete Carsten Rieckmann die Weizenernte und die Versuchsergebnisse der LWK Niedersachsen ein. Die Ergebnisse der Landessortenversuche Winterweizen finden Sie in den LAND & FORST - Ausgaben 34 (Erträge) und 37 (Qualitäten).

Weitergehende Betrachtungen mit Blick auf die Backqualität der diesjährigen Ernte nahm der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Carsten Grupe vor. Die Auswertung der besonderen Ernteermittlung (BEE) durch das Max Rubner-Institut (MRI) zeigt erneut eine unterdurchschnittliche Weizenqualität. Die Durchschnitte an Rohprotein mit 11,4 %, Feuchtkleber mit 23 %, Sedimentationswert 36 ml und RMT-Volumen mit 575 ml/100g führen zu lediglich 53 % der Weizenernte, die als backfähige Handelsware zu vermarkten ist.

Die Fusarienbelastung war in Niedersachsen im Vergleich zum Süden Deutschlands moderat und ergab, trotz leichter Erhöhung gegenüber den Vorjahren, nach bisher vorliegenden Ergebnissen unkritische DON-Werte unterhalb von 0,2 mg/kg in 2024.