Die Käsepreise ziehen an

Die Milchanlieferungen von den deutschen Erzeugern an die Molkereien sind derzeit saisonal steigend. Sie liegen jedoch um einiges hinter dem Vorjahr zurück. Auch der Gehalt an Inhaltsstoffen ist eher im unteren Bereich angesiedelt, sodass die Ausbeuten in der Produktion überschaubar bleiben. Neben der knappen Rohstoffverfügbarkeit stellten die Betriebe in den vergangenen Monaten auch häufig die Probleme in der internationalen Logistik vor Herausforderungen.

• Pulver: Vollmilchpulver ist seit Januar 2021 insgesamt um ca. 66 % gestiegen. In dieser Woche wurde die Preisermittlung erneut um 70 €/t angehoben. Ein Ende scheint derzeit nicht in Sicht. Magermilchpulver in Lebensmittelqualität reagierte in der Berichtswoche ebenfalls fester. Die Preiserhöhungen fielen aktuell jedoch nicht in dem Umfang aus, wie es in den vergangenen Wochen der Fall war. Wenn Ware benötigt wird, bestimmen die Hersteller den Preis. Es stellt sich die Frage, wann diese Entwicklung zu einer deutlichen Zurückhaltung auf der Käuferseite führt und ob dies überhaupt möglich ist. Magermilchpulver in Futtermittelqualität tendiert ebenfalls fester. Am Markt für Molkenpulver ist die Verfügbarkeit ebenfalls überschaubar. Der Kampf um den Rohstoff zieht sich durch bis zur Molke. Die Nachfrage nach Molkenkonzentrat in der Derivateproduktion ist groß, ebenso deren Verwertung. Bei Molkenpulver in Futtermittelqualität hat sich der Aufwärtstrend aktuell etwas beruhigt. Eine Anhebung der unteren Spanne um 10 €/t wurde vorgenommen.