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Erinnerung

Mangold's Ansitzgedanken: Schurl

In Schurls Adern, der sein Leben lang als Holzknecht unterwegs war, fließt auch Jäger- und Almererblut.

Der 16. Juni 1935 ist einer jener Sommertage in den Bergen, die den Sennerinnen und Sennern das Herz aufgehen lassen. Das Vieh ist heroben. Nur knapp drei Monate dauert der Almsommer und da gilt es jeden Tag, an dem Mensch und Tier von Unwetter und Unfällen verschont bleiben, voller Dankbarkeit zu genießen. Für die junge Sennerin Genoveva ist dies nicht ihr erster Almsommer, in dem sie das ihr anvertraute Vieh betreut, und dennoch ist sie in Sorge, ob und wie lange sie ihren verantwortungsvollen und körperlich beschwerlichen Dienst bewältigen kann. Sie soll nur einige Tage bleiben, denn sie ist hochschwanger. Ihre Sorge war nicht unberechtigt. Schon am vierten Tag ihres Aufenthalts auf der Hochschüttach-Alm spürt sie die ersten Wehen. „Schau, dass´d obikommst zum Vorderkaser“, ruft ihr die ältere Sennerin zu. „Dort kann di der Bauer hol´n!“ Schnell streift sich Genoveva ihr Kopftuch vom Haar und bindet den blauen Schurz fest, der sich über ihr Bäuchlein spannt, greift nach dem Bergstecken, ohne den man den gefährlichen Abstieg hinunter ins Tal nicht wagen darf. „Oh, Heilige Maria Gottes, hilf, dass ois guad geht“, flüstert sie flehentlich, bekreuzigt sich, winkt zum Abschied und macht sich etwas unsicher auf den Weg. Ist man gut zu Fuß, braucht man zwei Stunden bis hinunter ins Tal.

Die Niederkunft auf einem Waldboden

Ungefähr die Hälfte des immer wieder von Wurzeln und Steinbrocken verlegten Steigs hat sie geschafft, da kommen die Wehen häufiger. Genoveva weiß, dass sie es zurück auf die Alm nicht mehr schaffen kann. Tapfer steigt sie, immer wieder die Mutter Gottes anrufend, weiter, bis sie schließlich spürt, dass sie niederkommt. Auf nadeligem Waldboden liegend und sich mit den Händen krampfhaft an ausladenden Wurzeln festhaltend, bringt sie einen gesunden Buben zur Welt, den Schurl. Wie in Trance, beseelt von einem unglaublichen Glücksgefühl, das den Schmerz ertragen lässt, durchtrennt sie mit ihren Zähnen die Nabelschnur und wickelt das Neugeborene in ihre blaue Schürze. Sie dankt ihrem Herrgott, kehrt schließlich um und steigt, ihr Kind immer wieder liebkosend, langsam und bedächtig mit dem kleinen Schurl wieder bergauf.

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