Jagdgeschichte
Zurückgeblättert: Hornung
Es liegt ein eigener Reiz darin, zur Zeit der Schneeschmelze einer Hirschfährte zu folgen in der Hoffnung, man möchte dabei auf einen Abwurf stoßen oder gar auf ein Paar Paßstangen, was aber gewiß zu den Seltenheiten gehört und auch dem Zünftigen nicht oft widerfährt. In der Regel darf man nur bei starken Hirschen hoffen, die zweite Stange unweit der ersten zu finden, wenn nicht jemand, der noch früher aufstand, sie schon vorher aufgenommen hat. Denn nur die stärkeren Hirsche entledigen sich zumeist, nachdem sie eine Stange verloren haben, kopfschüttelnd der zweiten mit sanfter Gewalt. (…)
Für den Stangensucher ist es nicht unwichtig, zu wissen, ob er mit seinem Funde die erste oder zweite Stange in der Hand hält; denn in dem einen Falle wird er der Fährte nach dorthin folgen müssen, wo sie wärmer wird, im anderen aber müßte er zurückgehen. So werden von den Eingeweihten mancherlei Zeichen gedeutet. Ob ein Petschaft schweißig ist oder nicht und ob eine Abwurfstange, so, wie sie gefallen ist, mit ihrer Spitze in diese oder jene Richtung weist, das ist keineswegs ohne Einfluß auf den Weg, den der Stangenfuchser nun einschlägt. (…) Ich kannte einen Waldarbeiter, der mir Jahr um Jahr mit großem Eifer und noch größerem Erfolg dabei behilflich war, die Abwürfe meiner Hirsche in die Hand zu bekommen. Oft war es geradezu verblüffend, mit welcher Sicherheit er gerade dorthin ging, wo die gesuchte Stange auch wirklich lag. „Wie machen Sie das nur?“, so frage ich ihn oft. „Och, wo das Auge gerade hinfallen tut!“, antwortete er dann bescheiden und traf damit auch wirklich den Kern der Sache. Denn auf die Augen kommt es vor allem an. In dem Hofjagdrevier, das mein Vater über viele Jahre betreute, wurde die Stangensuche mit viel Umsicht und Eifer betrieben, und zwar in der Regel den Daten entsprechend, die mein Vater aus seinem kleinen Notizbuch ablas. Da stand dann zu lesen: „Schlappohr: linke Stange am 23.2., rechte am 24.2.“ Oder: „Alexander: beide Stangen am 3.3.“ Jeder Hirsch, dessen Trophäe die Eintragung wert war, hatte seinen Spitznamen, der zwar nicht immer einen waidmännischen Klang hatte, der dafür aber umso treffender war und bezeichnend für diesen Hirsch und seine Eigenart. Diese Namen trugen viel dazu bei, die Verständigung unter uns Försterjungen zu erleichtern, wenn das Rudel der Geweihten auf wiegenden und leise knackenden Läufen zum Futterplatz heranzog.
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