Landwirte verschiedener Nationen legten EU-Sitz in Brüssel lahm

Wie die belgische Tageszeitung „Le Soir“ berichtete, wurden etwa 1.300 Trecker in der Stadt gezählt. Unter anderem auf dem Luxemburg-Platz direkt vor dem Europaparlament versammelten sich die meisten Landwirte. Dort legten sie Feuer, bewarfen Polizisten unter anderem mit Steinen und rissen die Statue des belgisch-britischen Industriellen John Cockerill aus der Verankerung. Die Statue wurde in einem der gelegten Feuer gefunden, die Protestanten hatten sie nach Angabe belgischer Medien durch eine eigene Puppe ersetzt.

Verschiedene Medien berichteten, dass vor allem italienische und französische Landwirte für die Ausschreitungen verantwortlich waren. Letztere äußerten ihre Wut über die Verhandlungen zum Mercosur-Abkommen. Auch die eher kleinbäuerliche Europäische Koordination Via Campesina (ECVC) forderte ein Ende der Verhandlungen. Das Thema Mercosur stand offiziell aber nicht auf der Tagesordnung. Belgische Landwirte protestierten zudem gegen bürokratische Auflagen der Gemeinsamen Agrarpolitik.

Zu den Ausrichtern zählten unter anderem der flämische Boerenbond und die Föderation der belgischen Junglandwirte. Unterstützt wurden sie von den EU-Ausschüssen der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) sowie vom Rat der europäischen Junglandwirte (CEJA).