Wie werden die Moore wieder nass?

Moore müssen nass sein, um sich ihren Namen zu verdienen. Und um Aufgaben als Kohlenstoffspeicher, als Ökosystem und Wasserrückhaltefläche erfüllen zu können. „Aber wie können wir trockene Moore wiederherstellen? Und wie lange dauert das?“, fragte Prof. Jantje Halberstadt beim 9. Forschungsfördertag der Universität Vechta unter dem Motto „Global vernetzt, regional verankert“.

Sicher ist: „Es muss Anreize für die Wiedervernässung geben“, erklärte die Professorin für Ökonomie der Nachhaltigkeit an der Uni Vechta. Sie stellte das Projekt BUFFER+ vor, das noch bis 2027 läuft. Dabei engagieren sich 21 Partner aus fünf EU-Ländern dafür, Handlungsideen zum Moorschutz zu entwickeln – in Vechta speziell für das Oldenburger Münsterland. Von der EU-Kommission wird BUFFER+ mit rund 5,9 Millionen Euro gefördert. „Es geht um Wiedervernässung und Wiederherstellung von Mooren, aber auch um Geschäftsmodelle, mit denen wir uns beschäftigen“, sagte Projektmitarbeiter Connor Hoffmann. Denn es sei wichtig, im Rahmen des Moorschutzes auch Geld zu verdienen.

Zum Beispiel mit dem Tourismus. Das Goldenstedter Moor im Landkreis Vechta bietet mit seinem Naturschutz- und Informationszentrum besondere Naturerlebnisse rund um das Moor an. Um Ziele zu verwirklichen, sei der Austausch mit Landbesitzern wichtig. Denn auch Unternehmen und die Landwirtschaft seien interessiert, Ideen zu finden, so die Erfahrung von Prof. Halberstadt.