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KÄLBERAUFZUCHT

Was kostet die kuhgebundene Aufzucht?

Für die kuhgebundene Aufzucht gibt es kein Standardverfahren. Die meisten Betriebe passen ihr System den Gegebenheiten vor Ort an. Daraus resultiert eine Vielfalt an Vorgehensweisen.

Die meisten Milchviehbetriebe entscheiden sich nach wie vor für die klassische Kälberaufzucht am Eimer. Doch die kuhgebundene Kälberaufzucht rückt zunehmend ins Interesse. Dabei wird häufig zwischen der Aufzucht an einer Amme oder an der Mutter unterschieden. Auch Kombinationen aus den Verfahren Amme, Mutter oder Eimer sind zu beobachten.

Welche Kosten dabei jeweils entstehen, ist noch nicht vollumfänglich bekannt. Hier soll das Projekt „Kälberaufzucht an der Kuh: natürlich, gesund und praktikabel“ Aufschluss geben. Gefördert wird es durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Rahmen des Bundesprogramms Nutztierhaltung.

Betriebsauswertungen

Um die Kosten für die Kälberaufzucht an der Kuh zu ermitteln, wurden bisher 14 Betriebe ausgewertet, weitere Betriebe werden folgen. Die beobachteten Betriebe haben schon zwischen zwei und 17 Jahren Erfahrung mit der kuhgebundenen Kälberaufzucht. Für den vorliegenden Artikel wurde die Aufzucht von rund 350 weiblichen Kälbern berücksichtigt.

Fünf der Betriebe ziehen die Kälber muttergebunden auf, neun Betriebe setzen ein Ammensystem um. Dabei unterscheidet sich die genaue Umsetzung der Verfahren zwischen den Betrieben teilweise sehr stark, zum Beispiel hinsichtlich der täglichen Kontaktzeiten von Kühen und Kälbern. Die Aufzuchtdauer variiert zwischen 90 und 105 Tagen. Der Abkalbezeitraum beschränkt sich entweder auf vier Monate oder dauert das gesamte Jahr an (Tabelle 1).

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