Rapspreise unter Druck

Allerdings bietet das niedrige Preisniveau und die jüngste rückläufige Tendenz auch keinen Anreiz für Erzeuger zum Verkauf. So wird in der Hoffnung auf höhere Preise mit der Vermarktung abgewartet. Wenn Ware verkauft wird, dann aus Platz- oder Liquiditätsgründen. Gestützt wird die Hoffnung der Erzeuger von offiziellen Angaben des Statistischen Bundesamtes. Zur Ernte 2024 haben die Erzeuger demnach rund 1,1 Mio. ha Winterraps ausgesät, 4,7 Prozent weniger als im Vorjahr.

Richtungsweisende Impulse für den Rapsmarkt kommen im Winter allerdings in erster Linie von den Terminmärkten. Vor Weihnachten gerieten die Notierungen an der Börse in Paris ins Rutschen und folgten damit der Sojabohnennotierung in Chicago. Daran ändert sich auch nach dem Jahreswechsel wenig. Die Sojabohnenkurse in Chicago geben weiter nach. Insbesondere da sich die Vegetationsbedingungen in Brasilien mit umfangreichen Regenfällen verbessert haben.

Die Aussicht auf eine größere Sojaerzeugung in Brasilien mindert dabei die Sorge um Ertragseinbußen in Argentinien. Das hat dann zu weiteren Kursrückgängen für Raps an der Börse in Paris geführt. Der Rapsmarkt wird in den kommenden Wochen stark von den Wettermärkten in Südamerika und damit insbesondere von der Börse in Chicago beeinflusst werden.