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MARKTKOMMENTAR

Raps und Getreide: Spekulieren oder lieber verkaufen?

Betriebe sollten mit einem Mix der verschieden Vermarktungsinstrumente den Verkauf von Raps und Getreide fortsetzen.

Die Getreide- und Rapspreise sind in der Nach-Ernte-Phase weiter unter Druck geraten. Nach einer kurzen Seitwärtsbewegung in der zweiten Augusthälfte fiel der Kurs für den Novemberraps in Paris um 25 €/t auf 449 €/t Ende der ersten Septemberdekade.

Der Kurs für den Dezemberweizen ging im gleichen Zeitraum um 7 €/t auf 236 €/t zurück, während der Kurs für den Septemberweizen lediglich 215 €/t betrug. Insgesamt hat der Druck auf die Preise im September zugenommen. Die Betriebe spüren dies an den konservativen Preisgeboten des Handels und den größer werdenden Preisabständen zur Börse. Mit Auslaufen der kostenfreien Lagerung beim Handel steht die Betriebsleitung vor der Herausforderung, die Vermarktungsstrategie für die kommenden Monate festzulegen.

Russland bestimmt

Neben den schwierigen Weizenqualitäten bestimmt der Exportmarkt derzeit das Marktgeschehen. Die EU-27 hat im laufenden Vermarktungsjahr an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt und hinkt deutlich den Vorjahresmengen im Export hinterher. Bis Anfang September haben die EU-Länder 5,2 Mio. t Weizen exportiert. Dies steht im Vergleich zu 7,6 Mio. t im Vorjahreszeitraum und 6,3 Mio. t vor zwei Jahren. Während im Vorjahr ab Mitte August das Exporttempo an Fahrt aufnahm und wöchentlich 0,7-1,2 Mio. t exportiert wurden, verringert sich in diesem Jahr nach einem guten Start im Juli die Exportmenge von Woche zu Woche. Zuletzt wurden pro Woche lediglich 280.000 t bis 450.000 t exportiert.

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