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MARKTANALYSE

Fokus auf preisgünstige Äpfel

Helwig Schwartau, Marktexperte Obstbau

Hier kommen mehrere Komponenten zum Tragen. Die Konsumenten kaufen preisbewusst und vernachlässigten die Clubsorten im oberen Preissegment wie Pink Lady mit Ladenverkaufspreisen ab 2,99 Euro/kg.

Gefragt sind wöchentliche Aktionen der Key-Accounts mit Preisen von 0,99 bis 1,49 Euro/kg. Nach einem AMI-Storecheck bewegt sich dieser Anteil der Angebote bei 55 Prozent. Im Februar der beiden Vorjahre waren das lediglich 30 bis 35 Prozent.

Im Grundsatz haben sich die Preise für frische Lebensmittel im Februar um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr verteuert, während Äpfel mit einer „Teuerungsrate“ von -11,7 Prozent zu den „Inflationsbremsern“ zählen. Letzteres „nützt“ den Produzenten, deren Betriebe in der Existenz gefährdet sind. Die Entwicklung ist aber auch hausgemacht und resultiert aus einem zu großen Angebot an EU-Äpfeln. In den vergangenen Jahren haben Zuschüsse aus Brüssel die Produktion in Osteuropa gepusht. Ansonsten erhöht die intensive Produktion den Anteil Tafelware für den Frischmarkt. Irgendwann musste der Markt in Schieflage geraten.

Nach vorläufigen Informationen dürfte die Niederelbe im Herbst 2022 zirka 320.000 bis 330.000 Tonnen Äpfel (Durchschnitt 290 bis 300.000 Tonnen) geerntet haben. Hinzu kommen mindestens 20.000 Tonnen Äpfel, die durch die volle Auslastung der Lagervorräte an den Bäumen hängen blieben und für Außenstehende ein bizarres Bild abgeben. Trotzdem lagerten in Norddeutschland am 1. November 2022 rekordverdächtige 220.000 Tonnen Äpfel. Das sind damit 25.000 Tonnen (+13 Prozent) mehr als im Mittel der vergangenen drei Jahre.

Eine sehr schwierige Ausgangslage, da die Konsumenten den Apfel bis zum Ende des Jahres nicht im Fokus hatten. Seinerzeit drückten die Medien durch die steigende Inflationsrate massiv auf die Kauflaune und Äpfel, die nicht unbedingt als Grundnahrungsmittel einzustufen sind, wurden vernachlässigt.

Die Niederelbe sucht nach Lösungen, um den immer noch reichlichen Apfelbestand zu entlasten. Bis zu 20 Prozent der lagernden Äpfel werden Woche für Woche der Mostobstindustrie zugeführt. Dabei handelt es sich um grenzwertige, vielfach reifere Frischmarktqualitäten. Aber wie geht es weiter? Der konzentrierte Lebensmitteleinzelhandel zeigt keine Empathie für die Misere in der Produktion und ist nicht gewillt, die Preise anzuheben. Das ist aktuell nachvollziehbar, muss aber nach AMI-Einschätzung ab Mai korrigiert werden. Dann wird das Apfelsortiment enger und die Jonagoldgruppe mit einem europaweit kleineren Vorrat gewinnt an Bedeutung. Nach dem Desaster der vergangenen Jahre werden zudem kleinere Importe aus Übersee erwartet.

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