Winterrapsfläche deutlich ausgedehnt

Als Gründe für die Flächenausweitung nennt Wiesbaden die attraktiveren Marktpreise, die infolge der sehr geringen Ernte in Kanada 2021 und dem Krieg in der Ukraine 2022 deutlich gestiegen waren. Zudem zeigte zur Ernte 2022 einzig Raps in vielen Regionen trotz Hitze und Trockenheit häufig überdurchschnittliche Ergebnisse. Das Bundesland mit der größten Aussaatfläche ist Mecklenburg-Vorpommern mit 197.800 ha, die größten Flächenveränderungen sind in Sachsen-Anhalt (+17.900 ha) und Niedersachsen (+13.700 ha) zu beobachten.

Wintergetreide zur Ernte 2023 wurde auf fünf Mio. ha ausgesät. Damit bleibt die Aussaatfläche gegenüber der Anbauflächenerfassung im Mai 2022 mit einem marginalen Plus von 0,2 Prozent, das sind 11.900 ha, nahezu unverändert. Die Aussaatfläche für Winterweizen, der flächenmäßig bedeutendsten Getreideart in Deutschland, beträgt 2,8 Mio. ha und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent, geschrumpft. Der Anbau von Roggen und Wintermenggetreide wurde um 4,3 Prozent auf 612.900 ha ausgedehnt. Die Aussaat von Triticale erfolgte auf 304.900 ha, 5,9 Prozent weniger. Für Wintergerste wird eine Vergrößerung der Aussaatfläche um 5,1 Prozent auf 1,3 Mio. ha ausgewiesen.