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Jede Dezitonne Mais ist jetzt wichtig

Der äußere Eindruck kann täuschen. Insbesondere bei sogenannten Stay Green Sorten lässt sich ihr aktueller TM-Gehalt nur schwierig schätzen. Exakte Untersuchungen mittels NIRS oder Laboranalysen können helfen, den optimalen Erntetermin zu finden.

Vor allem auf leichten Sandstandorten waren die Silomaisernten der Jahre 2018 und 2019 mit „schwierig“ oft noch freundlich umschrieben. Ertrags- und Qualitätseinbußen belasteten viele Betriebe bis an ihre Grenzen. Auf ein ähnlich dürreartiges Frühjahr folgten in diesem Jahr seit Juni dann Niederschläge, die etwas Optimismus aufkommen lassen. Dies sollte jedoch nicht dazu verleiten, bei der Maissilageernte nachlässig zu werden.

Rückblickend mögen einem die Silomaisernten der vergangenen fünf Jahre wie ein Wechsel der Extreme erscheinen. Bis einschließlich 2017 waren die Maisbestände überwiegend gut bis sehr gut entwickelt. Dies führte zu vollen Silokammern, rückläufigen Zukaufpreisen und einem steigenden Anteil der Druschfläche. In den zwei darauffolgenden Jahren ist den Landwirten der Wert von Futtervorräten schmerzlich bewusst geworden. Auch zeitweilige Trends, Futtervorräte wegen ihrer Kapitalbindung bewusst auf niedrigeres Niveau abzubauen, werden aktuell hinterfragt. Angesichts dieser Gesamtsituation gilt es, die Regeln der guten fachlichen Praxis bei der Silierung zu beherzigen.

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