Nitratbelastung des Grundwassers nimmt ab
„Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Albert Schulte to Brinke, Landvolkpräsident. Die verschärfte Düngeverordnung zeige positive Ergebnisse, argumentierte er. „Übertriebener Aktionismus mit weiteren Auflagen machen deshalb keinen Sinn. Uns Landwirten und Tierhaltern muss beim Umbau zu einer nachhaltigen Landwirtschaft die notwendige Zeit eingeräumt werden.“ Für den aktuellen Bericht wurden die Daten von 692 Messstellen in Deutschland nach Brüssel gemeldet. In dem Zeitraum von 2016 bis 2018 lagen 26,7 Prozent der Messstellen im Mittel über 50 mg/L. In den Jahren 2012 bis 2015 waren es noch 28,2 Prozent. Untere Nitratklassen der Messstellen sind demnach leicht angestiegen.
„Wir Landwirte stehen zu unserer Verantwortung für den Gewässerschutz“, sagt Schulte to Brinke. Dabei spielt jede einzelne Messstelle eine große Rolle in der Ausweisung der Roten Gebiete. Es sei wichtig, dass ihre Aussagekraft unangreifbar ist. Deshalb sieht sich das Landvolk in seiner Kritik an dem Messstellennetz mit dem Fachgutachten des Büros Hydor Consult bestärkt. Hydor Consult hatte bei 37 Prozent der Messstellen gravierende Mängel festgestellt. Acht Landwirte aus Niedersachsen klagen deshalb vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg gegen die Landesdüngeverordnung, unterstützt von den Landvolk-Kreisverbänden sowie dem Landvolk. Vor allem seien die nicht ausreichende Messstellendichte und der unzureichend berücksichtigte Nitratabbau im Boden vor Eintritt des Sickerwassers ins Grundwasser zu kritisieren, fasste das Landvolk zusammen.
- Lesen Sie zum Thema Nitratbelastung/Düngemittelverordnung auch den Kommentar "Wir wollen wieder grün sehen".
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