Status quo Feuerbrand

In den letzten Jahren habe ich jedoch kaum noch etwas darüber gelesen und frage mich nun, ob sich die Situation so stark verbessert hat, dass Feuerbrand heute kein Problem mehr darstellt? Gibt es die Krankheit überhaupt noch? Wie hat sich die Infektion in den letzten Jahren entwickelt?

Bis weit in die Nuller-Jahre hinein galt Feuerbrand als Schreckgespenst – nicht nur im Erwerbsobstbau, sondern auch auf Streuobstwiesen, in Baumschulen und Hausgärten, vor allem in Süddeutschland, Österreich und in der Schweiz. Auch gegenwärtig ist Feuerbrand eine ernstzunehmende Krankheit an Kernobst und anfälligen Ziergehölzarten apfelfrüchtiger Rosengewächse. Anfällig auf den bakteriellen Erreger Erwinia amylovora reagieren Birne, Glanzmispel, Weiß- und Rotdorn und besonders Quitten. Ebenso wenig verschont bleiben Felsenbirne, Feuerdorn sowie Kultur- und Zierformen des Apfels. Alte Sorten sind gleichermaßen betroffen wie jüngere Züchtungen.

Die Gefährlichkeit der Krankheit sei nach wie vor die gleiche, der wachsame Umgang mit ihr habe aber dazu geführt, dass es nicht mehr so massive Ausbrüche gebe, wie noch vor einigen Jahren, beschreibt Christoph Denzel vom Beratungsdienst Ökologischer Obstbau e. V. die aktuelle Situation. Das einstige Schreckgespenst habe ein normales Gewand bekommen.