So gelingt die Vorkultur

Elisabeth Kögel

07. Februar 2023

All die bunten Samentüten: Gemüse, Blumen, Kräuter! Sämereien schonen im Vergleich zum Kauf von Jungpflanzen den Geldbeutel und bringen eine enorme Sortenvielfalt in den Garten. Doch oft folgt auf den Kaufrausch die Ernüchterung: Die Saat geht einfach nicht auf. Oder das zarte Grün stockt im Wachstum, sackt gar in sich zusammen. Probieren Sie es nochmal! Gute Erde, hochwertiges Saatgut, die richtige Temperatur und viel Licht bewirken, dass es in der Pflanzenkinderstube wieder keimt und sprießt.

Aussaaterde

Keimende Samen sind leichte Beute für Fäulniserreger oder Mückenlarven, die oft in gebrauchter oder zu lange gelagerter Erde stecken. Frische Aussaaterde ist dagegen steril. Ältere Erde wird im Backofen keimfrei (30 min. lang auf 150 °C erhitzt). Gute Aussaaterde erweist sich als locker und luftig sowie nährstoffarm. Die hohen Nährsalzkonzentrationen in Blumenerde können den empfindlichen Wurzeln schaden.

Saatgut

Etliche Krankheiten können bereits in der Saat stecken. Dazu gehören verschiedene Blattflecken- und Welkekrankheiten oder Mosaikviren, die sich bei Bohnen, Kohl oder Tomaten entweder im Embryo befinden oder den Körnern anhaften. Gesundes, geprüftes und keimfähiges Saatgut bezieht man am besten von namhaften Herstellern. Wer selbst erntet, sollte auf gesunde Mutterpflanzen achten.

Temperatur

Je zügiger Samen keimen, desto schneller wachsen sie so mancher Unbill davon. Tomaten, Knollenfenchel brauchen 20–23 °C, Busch- und Stangenbohnen 20–25 °C, Gurken 22–28 °C. Nach dem Pikieren kultiviert man sie bei 18–20 °C weiter. Bei kühleren 16–20 °C keimen Blattkohl, Kohlrabi und Rote Bete.

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