N. 11 | Kiwi pflanzen und pflegen

Außen haarig, innen erfrischend, so sind Kiwis aus Obstsalat, Müsli & Co nicht mehr wegzudenken. Meist haftet ihnen etwas Exotisches an, obwohl man die Früchte auch hierzulande wunderbar ernten kann. Kommen sie nicht aus Neuseeland? Fehlanzeige: Die großfrüchtigen Strahlengriffel (Actinidia deliciosa), die die Neuseeländer aus Vermarktungsgründen „Kiwi“ tauften, stammen eigentlich aus dem warmen Südosten Chinas. In Mitteleuropa gedeihen sie in Weinbauregionen. Viel robuster und pflegeleichter sind dagegen die Mini-Kiwis oder Kiwibeeren (Actinidia arguta und Kreuzungen), deren Wiege in den kälteren Zonen Asiens stand und die deshalb auch in kühlen Lagen frosthart sind.

Alle Kiwis sind Schlingpflanzen, die Lauben und Pergolen im Laufe weniger Jahre mit einem schattigen Blätterdach bedecken oder auch Hauswände und Zäune begrünen. Idealerweise dürfen sie an geschützten Ost- und Westseiten nach oben klettern. Mehr Erträge gibt es zwar auf der sonnigen Südseite, doch schwächt der starke und häufige Wechsel von Frost und starker Sonneneinstrahlung die Pflanzen im Winter. Die Pflanzen treiben auf der Südseite auch früher aus, wodurch die jungen Triebe bei Spätfrösten häufig erfrieren. Zudem geraten die Flachwurzler im Sommer dort schnell in Hitzestress.