Blauzungenvirus: Jetzt braucht es Strategien

Seit nun knapp einem halben Jahr steht die Ampel bei der Blauzungenkrankheit für Deutschland und Europa inzwischen auf Rot. So lautet die klare Warnung, die aus dem sogenannten Radar Bulletin zur internationalen Lage und Ausbreitung der bedeutendsten Tierseuchen für Deutschland und die Schweiz hervorgeht. Und es bestehe jetzt dringender Handlungsbedarf hinsichtlich der effektiven Eindämmung und Bekämpfung des Virus, wie es die Institutsleiterin des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) Prof. Carola Sauter-Louis auf den Punkt bringt.

Die Impfung sei dabei das wichtigste und erfolgversprechendste Werkzeug das Seuchengeschehen in den Griff zu bekommen. „Aber im Vergleich zu früheren Blauzungengeschehen, wo es schließlich auch eine Pflichtimpfung gab, sind wir heute deutlich im Hintertreffen“, mahnt Sauter-Louis. Das könne gerade mit dem Beginn der wärmeren Jahreszeit und auch mit dem Start in die Weidesaison richtig gefährlich werden. Sie rät daher jetzt dringend dazu, sich vernünftige Strategien zu überlegen.