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Frostschäden an Douglasien im Sommer?

Eine durch das Diplodia-Triebsterben geschädigte Jungdouglasie. Was optisch wie ein Frostschaden anmutet, ist in Wahrheit eine Pilzerkrankung.

Üppige Regenfälle, warme Temperaturen, Schwüle – und gleichzeitig findet man verbraunte Triebspitzen an Douglasien, die ähnlich wie bei einem sommerlichen Spätfrostschaden herabhängen. Diese sind aber nicht auf Forst sondern, auf eine Pilzinfektion mit dem Erreger des Diplodia-Triebsterbens (Diplodia sapinea) zurückzuführen. Es handelt sich um einen weit verbreiteten Pilz, der vor allem durch Schäden an Kiefernarten bekannt ist. Derzeit profitiert er von den hohen Niederschlagsmengen bei sommerlich warmen Temperaturen.

Höhere Anfälligkeit: Diplodia-Meldungen nehmen seit 2016 zu

Der Pilz befällt vor allem im Juni und Juli die jungen Jahrestriebe und bringt sie zum Absterben. Die rotbraunen, verkrümmten, abgestorbenen und herabhängenden Triebspitzen fallen als ungewöhnliches Schadbild ins Auge. Die Nadelverluste senken die Vitalität der befallenen Bäume und machen diese anfällig gegenüber anderen Schadorganismen, wie Borkenkäfer oder Hallimasch. Der Verlust des Leitriebes führt außerdem zu Höhenzuwachsverlusten und könnte bei mehrmaliger Infektion zur Zwieselbildung oder Verbuschung des Baumes führen. Umfassende Langzeitbeobachtungen hierzu fehlen derzeit aber noch.

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