Pferdeinsatz ist Tradition
Wenn man eine Sache oft und lang genug hört, glaubt man dies auch irgendwann, besonders wenn man fachfremd ist. Im jährlich wiederkehrenden politischen Sommerloch sich mit dem Verbot der traditionellen Brauchtums-Pferdekutschen zu befassen, ist doch jämmerlich. Haben wir wirklich keine anderen Probleme? Um die wunderschönen, gigantischen Kaltblüter zu sehen, kommen doch tausende Menschen aus der ganzen Welt. Dies sollte eher zum immateriellen Kulturerbe erhoben werden.
Kaum eine andere Tierart wie das Pferd war vermutlich über Jahrtausende mit den Menschen so verbunden. Den noch wenigen Pferdehaltern bzw. Idealisten (sehr hohe Kosten) aus dem bayerischen Wald, Oberland usw. sollte man eigentlich dankbar sein und großes Lob aussprechen und nicht ständig kritisieren. Ich habe als Jugendlicher noch Holz mit Pferden gerückt. Am Abend waren alle zufrieden, die Pferde, der Kutscher, die Umwelt, die Waldbesucher und vor allem der Waldboden.
Wird diese natur- bzw. umweltfreundliche Arbeit als nächstes verteufelt? Unsere Wohlstands- und Freizeitprobleme schaffen ständig neuen Ärger. Wir würden uns zukünftig deutlich mehr Politiker wünschen, die noch am Boden stehen, der Realität in die Augen sehen und nicht jeden Blödsinn aufgreifen.
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