Jagdvorsteher-Ära geht nach 46 Jahren zu Ende

46 Jahre aktiv in einem Ehrenamt – das ist heute nicht mehr selbstverständlich, sonder die Ausnahme. Doch auf Michael Jobst aus Polzhausen trifft das zu. Bei der jüngsten Versammlung der Jagdgenossenschaft Großetzenberg im Gasthaus Trettenbach verabschiedete er sich nach eben 46 Jahren als Jagdvorsteher. Sein Nachfolger ist Jakob Liedl aus Großetzenberg.

In diesen über viereinhalb Jahrzehnten gab es viele Veränderungen. Vor allem auf vier Aspekte ging Jobst in seiner Abschiedsrede ein: die Jagd, den Klimawandel, die gesellschaftliche Entwicklung und die ehrenamtliche Arbeit der Jagdvorstandschaft. Mit viel Ausdauer und fachlicher Unterstützung der Forstbehörden, mit denen immer ein guter Kontakt bestand, sei es gelungen, vor allem die Rehwildbestände durch die Jägerschaft auf ein einigermaßen waldverträgliches Maß zu reduzieren. Die von der Jägerschaft häufig prognostizierte Ausrottung des Rehwildbestandes sei nicht eingetreten.

„Der Gesundheitszustand und die Vitalität haben sich verbessert“, so Jobst. Ein besonderes Problem sei der dramatische Anstieg der Wildschweinbestände. Mit herkömmlichen Jagdmethoden ist seiner Ansicht nach das Problem aber nicht zu stemmen.