Streuobstsammlung: Jeder Apfel zählt
Seit 1965 sind 70 % der Streuobstbestände in Bayern verschwunden, so das Netzwerk, das von einem jährlichen Verlust von 100 000 Bäumen ausgeht. „Die Artenvielfalt auf den Streuobstwiesen ist einzigartig. Es summt und fliegt, dass es eine Freude ist. Dort ist nun einmal Lebensraum von unzähligen Lebewesen, vom kleinsten Insekt bis zu Vögeln und Hasen“, erklärt Adriane Schua von Unser Land.
Aus den gesammelten Äpfeln wird für jeden Landkreis getrennt ein naturtrüber Direktsaft mit 100 % Fruchtgehalt gepresst. Ausschließlich regionale Äpfel aus München und Augsburg sowie den umliegenden Landkreisen werden dafür verarbeitet. Da die Sortenvielfalt jedes Jahr in jedem Landkreis unterschiedlich ist, variieren auch der Geschmack und die Farbe von Jahr zu Jahr. Das begeistert auch die Apfelkönigin im Dachauer Land: „Es kommt nicht drauf an, dass der Apfel schön ist, er muss nur schmecken. Zum Glück kann man aus jeder Sorte einen guten Saft machen. Die Hauptsache, der Apfel ist regional.“
Der Ankaufspreis beträgt in diesem Jahr 20 € je 100 kg Äpfel. Es werden ausschließlich erntefrische Äpfel angenommen. Fallobst ist erlaubt, Streuobst, verschimmelte oder verfaulte Früchte werden abgewiesen. Verschiedene Sorten können vermengt werden, jedoch sollten die einzelnen Behälter nicht mehr als 25 kg wiegen.
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