2022 waren die Säger nicht sehr fleißig

Insgesamt wurden in deutschen Wäldern 78,7 Mio. Kubikmeter Holz eingeschlagen. Ursache war überwiegend das gesunkene Aufkommen an Schadholz, das auf 44,7 Mio. Kubikmeter zurückging (2021: 50,5).

Im Jahr 2022 wurden aufgrund von Insektenschäden 26,5 Mio. Kubikmeter Schadholz eingeschlagen. Der Vorjahreswert von 41,1 Mio. Kubikmetern wurde damit deutlich unterschritten. Der Anteil des insektenbedingten Schadholzeinschlags am gesamten Schadholz sank vom Rekordwert 81,4 % im Jahr 2021 auf knapp 60 %. Zweithäufigste Ursache für das Schadholzaufkommen des Jahres 2022 waren Winde und Stürme, welche 12,4 Mio. Kubikmeter Holzeinschlag verursachten. Im Gegensatz dazu waren im Vorjahr lediglich 2,3 Mio. Kubikmeter Schadholz durch Sturmschäden angefallen.

Der Holzeinschlag bei den Holzarten Fichte, Tanne, Douglasie und sonstiges Nadelholz lag mit 52,8 Mio. Kubikmetern deutlich unter den Vorjahreswerten von je gut 62 Mio. Kubikmetern 2021 und 2020. Mehr als zwei Drittel des gesamten Holzeinschlags stammten 2022 aus dieser Gruppe. In den Vorjahren lag dieser Anteil noch bei 75 (2021) und 77 % (2020). Die Fichtenbestände wurden in den zurückliegenden Jahren besonders stark durch den Borkenkäfer geschädigt. Die geringeren Mengen an Insektenschadholz spiegeln daher auch den rückläufigen Fichteneinschlag wider.