Milchsektor muss gestärkt werden

Wolfgang Piller

25. November 2022

Berlin Was die Milchbranche in den nächsten Jahren zum Überleben braucht – um nicht weniger ging es diese Woche in Berlin. Der Verband der Milchwirtschaft hat in einem sogenannten Milchfrühstück Bundestagsabgeordnete mit einer Studie konfrontiert, in der die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf darauf aufmerksam macht, wie sehr die mittel- und langfristige Entwicklung des Milchsektors in Deutschland abhängig ist von politischen Weichenstellungen.

Auf die folgenden Empfehlungen zu den Einflussfaktoren weisen die Initiativverbände der Strategie 2030 der deutschen Milchwirtschaft hin:

Energieversorgung: Molkereien (und ihre Zulieferer) müssen als kritische Infrastruktur und systemrelevant eingestuft werden. Bei möglichen Energieengpässen will die Branche bevorzugt versorgt werden.
Haltungsmanagement: Ein staatlicher Eingriff in die Tierhaltungskennzeichnung darf nur der Förderung der etablierten privatwirtschaftlichen Kennzeichnung dienen. Die Kombinationshaltung muss auch zukünftig als Haltungsform erhalten bleiben.
Klima: Klimaschutz und Emissionsreduktionen sind weltweit zu betrachten. Eine Extensivierung auf Gunststandorten wie Mitteleuropa ist klimaschädlich, wenn das zur Folge hat, dass dann die Milchproduktion in andere Regionen verlagert wird mit höheren sogenannten Kohlenstoff-Opportunitätskosten.

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