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Die Königin der Instrumente

Die Steinmeyer-Orgel in der evangelischen Kirche Kalchreuth, hat die Werkstatt von Dominik Friedrich dieses Jahr teilüberarbeitet.

Zum Sonntag

Komm Heiland Jesu Christ

Es kommt der Herr der Herrlichkeit“ – so singen wir immer im Advent. Und jetzt stellen sie sich vor: Er kommt zu Ihnen, in ihr Leben. Was dann? Würden Sie ihm gleich ihren Unmut äußern? Klar ist: Er brächte den Alltag durcheinander. Bedenken wir überhaupt, worauf wir uns da einlassen mit dem „komm, Du Heiland Jesus Christ“ oder ist es uns gar nicht so ernst mit dem was wir singen? Vielleicht sagen manche: Wir kommen schon zurecht ohne dich. Trotzdem ist es unser Glaube, unser Hoffen: Komm Herr Jesus.

Die Lieder haben mich nachdenklich gemacht. Wozu soll er kommen? Wir haben ja alles, wir haben volle Kassen und Schränke, volle Terminkalender, volle Köpfe und die neuesten Nachrichten. Worauf warten wir noch? Auf Christus?

Im Ernst: Ist er jemals vorgekommen in entscheidenden Fragen Ihres Lebens? Wo kommt er heute vor in unserer Welt? Geht es zunächst um ihn, seine Botschaft, seine Liebe oder doch wieder nur um mich und meine Befindlichkeiten? An Worten über ihn mangelt es nicht. Oft legen wir uns diese gern so zurecht, dass es passt. Leider oftmals auch im Zwischenmenschlichen. Heute wird jedes Wort immer als Angriff oder Kritik interpretiert. Warum? Nehmen wir doch das Wort, so wie es gesprochen wird ohne etwas zu verdrehen. Auch Gottes Wort sollten wir annehmen, wie es ist – unverbogen, dann würde durch Dich Jesus aufleuchten. Was für eine Vorstellung! Und andere merken durch Dich, dass der Glaube Hand und Fuß hat mitten im Leben.

Der letzte Satz der Bibel lautet: „Komm, Herr Jesus.“ Das weitet meine Welt, bis hinein in Gottes Welt und verändert mich, vielleicht so: Wer Gott begegnet ist, sagt nicht „weitermachen wie immer“, sondern „bis hierher und jetzt weiter“. Wer Gott begegnet ist, sagt nicht „das machen doch alle so“, sondern: „Mit mir nicht“. Wer Gott begegnet ist, sagt nicht „was können die Kleinen schon tun?“ Sondern: „Ich habe da eine Idee.“ Wer Gott begegnet ist, sagt nicht „woanders läuft es auch nicht besser“, sondern „ich packe das an!“ Wer Gott begegnet ist, sagt immer wieder neu: „Komm, Herr Jesus!“

Pfarrer Alexander Aulinger

Pfarrverband Straßkirchen

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