Höhere Erzeugerpreise gefordert

Der BVS-Vorsitzende Hans-Wilhelm Giere beklagte auf der jüngsten Jahrestagung des Verbandes in Weichering, dass gleichzeitig auch die Verarbeitungskosten bei den Vertragspartnern stiegen. Nur wenn die Wirtschaftlichkeit stimme, behalte die Stärkekartoffel ihre Vorzüglichkeit und damit einen festen Platz in der Fruchtfolge.

„Deshalb müssen auf allen Ebenen die Möglichkeiten genutzt werden, die Kosten-Erlös-Schere zu schließen“, stellte Giere klar. Die Teuerung ziehe sich durch alle Bereiche, ob für Energie, Treibstoff, Dünger oder Pflanzenschutz. Auch Technik und Logistik sowie die Umsetzung bereits geplanter Bauvorhaben seien betroffen. „Sicherlich ist jeder von uns Landwirten selbst gefordert, Kosten zu senken und Stärkekartoffeln noch effizienter zu erzeugen. Auch wir müssen unsere Hausaufgaben erledigen, entsprechende Ideen entwickeln und Konzepte umsetzen, angefangen von der Fachberatung bis hin zur Ernte und Verladung von Stärkekartoffeln“, so der Verbandsvorsitzende.

Dies könnten die Landwirte aber unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht allein schaffen, und erst recht nicht bei den Herausforderungen einer noch nachhaltigeren sowie umwelt- und ressourcenschonenderen Produktion. Aus Kartoffeln erzeugte Stärke und entsprechende Derivate, Kartoffeleiweiß sowie weitere Spezialprodukte erfüllten höchste Qualitäts- und Sicherheitsstandards, hob Giere hervor. Diese müssten zu entsprechenden Preisen abgesetzt werden. Inzwischen gehe weit mehr als die Hälfte der Erzeugung in den Lebensmittelsektor. Weitere Absatzschienen seien die Papier- und Pappeproduktion, andere chemisch-technische Spezialanwendungen und Tiernahrung.