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Die Klima-Rotte

Bodenprozesse wurden im Labor nachgebildet und mit bildgebenden Verfahren im Detail untersucht.

„Kleine Teile von abgestorbenen Pflanzen werden oft nur als Fast Food für Bakterien und Pilze im Boden gesehen. Wir haben gezeigt, dass Pflanzenreste tatsächlich eine größere Rolle bei der Bildung und Speicherung von Kohlenstoff im Boden spielen als bisher angenommen“, sagt die TUM-Bodenkundlerin Kristina Witzgall. In der Vergangenheit hat sich die Wissenschaft hauptsächlich auf die Oberfläche von Mineralen wie Ton konzentriert. Aber nun zeigte sich, dass Pflanzenreste an ihrer Oberfäche selbst Kohlenstoff speichern können. Bodenpilze transportieren sie dann in tiefere Schichten. Die Forscher empfehlen deshalb, verrottende Pflanzen viel kalkulierter einzusetzen.Wenn bessere Bedingungen für die Kohlenstoffspeicherung im Boden geschaffen werden, könnten dadurch zwischen 0,8 und 1,5 Gigatonnen Kohlenstoff pro Jahr gespeichert werden. Zum Vergleich: Die Weltbevölkerung hat in den letzten 10 Jahren 4,9 Gigatonnen Kohlenstoff pro Jahr ausgestoßen.

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