Fehler im Wald?

Wie die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken zeige, gebe es dabei keine belastbare fachliche Grundlage, erklärte Agrarsprecherin Kirsten Tackmann. Sie befürchtet Kollateralschäden, was gefährlich sei angesichts der „enormen Bedeutung“ der Wälder für den Klimaschutz.

Die Klimaschutzdebatte müsse ehrlich und wissenschaftlich fundiert ausgetragen werden, betonte Tackmann. Studien wiesen darauf hin, dass der Landnutzungssektor in den kommenden Jahren von einer CO₂-Senke zur Quelle werden dürfte, unter anderem wegen der Waldschäden. Trotzdem müsse der Sektor nach der Novelle des Klimaschutzgesetzes jetzt innerhalb von zehn Jahren ein zusätzliches Speicherpotenzial von bis zu 45 Mio. t CO₂ bereitstellen.

Politische Beobachter in Berlin fürchten, dass Landwirten mit Moorflächen künftig noch mehr Speicherleistung bringen müssten und ihnen höhere Auflagen drohten, wenn der Wald die ihm zugedachte Speicherleistung nicht erbringen könne. Ohnehin sind im novellierten Klimaschutzgesetz die CO₂-Vermeidungsleistung durch Nutzen von Holz als Baustoff nicht berücksichtigt.