Auf Hornissenjagd –Statusbericht aus der Praxis

Immer wieder gibt es Stimmen, die sagen: „Die Asiatische Hornisse werden wir nicht mehr los, also können wir die Bekämpfung aufgeben und das Geld sparen.“ Oder: „Ein Stich der Asiatischen Hornisse ist nicht gefährlicher als der einer heimischen Wespe oder Biene.“

Derzeit besteht seitens EU-Verordnung die gesetzliche Pflicht, die Nester zu entfernen. Wann eine Umgruppierung der Art von Artikel 16 (Bekämpfung) in Artikel 19 (Management) erfolgen wird und wie das Management dann aussehen soll, wissen wir nicht. Wir müssen also von dem heutigen Stand der gesetzlichen Bestimmungen ausgehen. Demnach müssen wir die Nester entfernen.

Seitdem die invasive Hornisse 2020 nach Hessen kam, sind die Zahlen der gemeldeten Nester von je einem im Jahr 2020 und 2021 über acht in 2022 auf über 150 in 2023 gestiegen. Eine Verhinderung der Ausbreitung ist damit deutlich gescheitert. Immer wieder wurde durch die Imkerschaft auch gemeldet, es seien Bienenvölker durch Vespa velutina zugrunde gegangen. Wissenschaftliche Nachweise gibt es dafür jedoch bis heute nicht. Imker müssen solche Fälle ehest möglich den Instituten melden und die Völker verschließen, um Untersuchungen zu ermöglichen.