Gut gemeint, aber ohne Nutzen

Judith Rosenkranz, Sauerland: In der Februar-Ausgabe ging es um ein Thema, das mir als Imkerin und Gärtnerin sehr am Herzen liegt: die Wildbienen.Und dabei geht es natürlich auch immer um Behausungsangebote für die Wildbienen, das Insektenhotel. Ich selbst habe mit meinem Mann ein Insekten- hotel für unseren Garten gebaut und mich vorher im Internet informiert, worauf ich achten muss und was den Wildbienen auch nützlich ist. Daher war ich enttäuscht, dass in der Zeitschrift ein Wildbienenhotel mit allen klassischen Fehlern abgebildet wurde: Hohlblockziegel (werden von den Wildbienen nicht angenommen), Holz mit Bohrlöchern von der Stirnholzseite (Verletzungs- gefahr für die Flügel der Bienen), Zapfen von Kiefern und anderen Nadelbäumen (auch die werden von den Wildbienen nicht als Nisthilfe genutzt).

Im Grunde gibt es nur zwei Arten von Nisthilfen, die von den Wildbienen auch angenommen werden: Hartholz, das von der Längsseite gebohrt wird, und hohle Röhren, die eine saubere Schnittstellen haben und nach hinten im besten Fall nicht offen sind. Ein Beispiel von meinem Insektenhotel habe ich angefügt. Es ist aus Eichenholz, und in den letzten Jahren waren immer 90% der Bohrlöcher verschlossen. Dies ist ein Zeichen, dass es angenommen wurde.

Anm. d. Red.: Ein Artikel zum Bau von Insektenhotels wird in einer der kommenden Ausgaben erscheinen.