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Leserbriefe

Monitoring in der Zuckerrübe 2022

bienen&natur Ausgabe 3/2023, S. 32

Harry Block, 90556 Cadolzburg: Auf Seite 8 des Heftes 3/2023 schreiben Sie über das Gerichtsurteil des EuGH, der die Notfallzulassungen für die gebeizten Zuckerrübensaaten mit Neonic in Europa für rechtswidrig eingestuft hat. Ebenso, dass der Wirkstoff Thiamethoxam seit 2018 europaweit verboten ist. Das Verbot wurde u.a. wegen der toxischen Wirkung auf Insekten ausgesprochen. Auf Seite 35 gibt es einen Bericht über das „Monitoring in der Zuckerrübe 2022“. Daraus geht hervor, dass gebeiztes Saatgut keine schädliche Wirkung auf die Honigbiene hat. Dass es weder in den zurückkehrenden Arbeiterinnen noch im Pollen oder Nektar nachgewiesen werden konnte. Was nun? Ich habe mir den Endbericht zum Forschungsvorhaben der LWG besorgt, um nachzulesen, was richtig ist. Jeder, der Honigbienen hält, weiß, dass sie über viele Kilometer zu einer Tracht fliegen, gerade wenn in unmittelbarer Umgebung nur Blätter von Rüben zu finden sind. Was mir aufgefallen ist: Es wurden nur zurückkehrende Arbeiterinnen gezählt und nicht die abfliegenden. Prof. Dr. Dr. Menzel hat in einem wissenschaftlichen Feldversuch festgestellt, dass bei Honigbienen und Hummeln (als Ersatz für Wildbienen), sobald sie mit einem geringen Teil von Neonic (unter dem zulässigen Grenzwert) gefüttert werden, das Nervensystem geschädigt wird, sie ihre Orientierung verlieren und nicht mehr zur Beute zurückkehren. Da kann man leicht die zurückkehrenden Arbeiterinnen auf Giftstoff kontrollieren. Der ganze Endbericht ist eine Steilvorlage für die Zuckerindustrie, vor allem wenn in den Schossern und den Beikräutern eine hohe Konzentration von Gift gefunden wird, das sehr toxisch ist. Dr. Berg hat bei einer Veröffentlichung des Endberichtes vor Bienensachverständigungen auf die hohe Konzentration von Gift in den Beikräutern hingewiesen und dass sehr viele Insekten (Schwebfliegen, Wildbienen und Käfer) auf den Blüten zu finden sind und die vorliegende Konzentration für diese tödlich seien. Da frage ich mich, wieso man zu so einem Versuchsaufbau für das Forschungsvorhaben kommt. Hier wird der Leser in die Irre geführt, weil schon der Ansatz des Feldversuches zu falschen Ergebnissen führt.

Claudia Lehner-Sepp, Petersaurach: Warum taucht in dem Heft ein Bericht zu dem Monitoring auf, das dem unbedarften Leser vorgaukelt, dass Neonikotinoide unbedenklich sind? Viel wichtiger wäre, wenn Sie auf die Forschungen von Prof. Menzel verweisen würden und darauf, dass nach seinen Untersuchungen viele der Honigbienen durch Pestizid-Aufnahme gar nicht mehr in den Stock zurückfinden. Daraus ergibt sich logischerweise, dass der Versuchsaufbau von Dr. Berg keine brauchbaren Ergebnisse liefern kann. Außerdem fliegt die Masse der Honigbienen wohl eher zu Blühflächen.

Zitat von Prof. Dr. Dr. Randolf Menzel, Professor emeritus und Arbeitsgruppenleiter am Institut für Biologie – Neurobiologie, Freie Universität Berlin: „Ein wichtiger Befund ist, dass für alle drei Neonicotinoide, die hinsichtlich der Effekte von gebeiztem Samen untersucht wurden, Risiken festgestellt wurden, die je nach Exposition oder Art – Honigbiene, Hummel, Wildbiene – zwischen niedrigem Risiko und hohem Risiko liegen.“ Unser Bündnis für Neonic-freie Landwirtschaft, bestehend aus Imker*innen und Naturschützer*innen, konnte mit Wasser- und Bodenproben nachweisen, dass die nur per Notfallzulassung mit Neonicotinoiden gebeizten und gesäten Zucker- rüben die Artenvielfalt, den Boden und unsere Gewässer belasten und das Gift nicht nur auf den gemeldeten Feldern bleibt, sondern auch abgeschwemmt wird und auch die Auflagen, dass z.B. keine Pflanzen auf und um die Felder blühen dürfen, in der Praxis oft nicht eingehalten werden.

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