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Forschung

Fühlen Insekten Schmerzen?

Bienen und Hummeln sehen nicht nur UV-Licht, sie nehmen die Welt überhaupt ganz anders wahr als Menschen. Können wir ihre Gefühle verstehen?

Stößt man sich den Musikantenknochen, so greift man unwillkürlich dort hin und reibt sich den schmerzenden Ellenbogen. Für jeden Beobachter ein ziemlich sicheres Zeichen, dass der andere dort Schmerz empfindet. Piekt man eine Küchenschabe, reibt auch sie sich die Stelle. Fühlt sie Schmerz? Ein Insekt?

„Die Schwierigkeit ist natürlich die, dass es keine objektiven Kriterien für Schmerzen gibt, keine universell akzeptablen oder messbaren Kriterien“, sagt Lars Chittka, Professor an der Queen Mary University in London und Autor des Buchs The Mind of a Bee (dt. Im Cockpit der Biene). Er forscht seit Langem auf den Gebieten der Entomologie, Evolutionsbiologie, Kognition, sensorischen Ökologie und Verhaltensbiologie. „Ich könnte behaupten, ich hätte die größten Kopfschmerzen auf diesem Planeten. Das könnte mir niemand widerlegen oder ich könnte es auch nicht beweisen, weil Schmerzen nicht vergleichbar und nicht quantifizierbar sind“, verdeutlicht der Biologe. Das Problem wird natürlich noch schwieriger bei Lebewesen, die ihr Empfinden nicht mit Worten ausdrücken können.

Was ist Schmerz? Jeder kennt ihn, aber wie kann man ihn allgemein und artübergreifend bestimmen? Die Internationale Gesellschaft zur Erforschung des Schmerzes (IASP) definiert Schmerz als „ein unangenehmes heftiges Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit tatsächlichen oder möglichen Gewebeschäden verbunden ist oder in solchen Kategorien beschrieben wird“. Voraussetzung dafür, aber nicht identisch mit Empfindungsvermögen, ist die sogenannte Nozizeption. Dafür bedarf es zunächst spezieller Sinneszellen – Nozizeptoren, die Signale über Gewebeschäden an das zentrale Nervensystem leiten. Das kann, muss aber nicht unbedingt mit Schmerz verbunden sein. Die Reizung von Nozizeptoren kann auch ein rein reflexhaftes Zurückziehen hervorrufen. Da Tiere für uns nicht so eindeutig über ihre Schmerzen berichten können, untersucht man ihr Nervensystem und ihr Verhalten, um daraus Rückschlüsse zu ziehen. Eine britische Forschergruppe um Jonathan Birch hat 2021 acht Kriterien für das Empfindungsvermögen – positive und negative Gefühle – zusammengestellt. Diese Kriterien behandeln sowohl die Voraussetzungen des Nervensystems als auch kognitive Fähigkeiten und Verhaltensäußerungen, anhand derer man mit einigem vernünftigem Grund beurteilen kann, ob bei einer Tierart Empfindungsvermögen, also auch Schmerz, wahrscheinlich ist. Die Briten entscheiden nun mit diesem Rahmenwerk, ob eine Tierart rechtlichen Schutz genießt. Ein Fortschritt für britische Oktopusse, Krabben, Hummer und Krebse, die nach diesen Kriterien neuerdings unter das Tierschutzrecht fallen.

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