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Schadensersatz für verseuchten Honig

Camille und Sebastian Seusing bei der Probenentnahme.

Das hat das Landgericht Frankfurt (Oder) am 20. Juni entschieden und damit der Klage des Imkers Recht gegeben. Das verurteilte Agrarunternehmen muss rund 14.500 Euro für den entstandenen Schaden zahlen sowie die Prozesskosten tragen. Nach Ansicht der Richter hat der verantwortliche Landwirt rechtswidrig und fahrlässig gehandelt. Thomas Radetzki, Vorstand der die Imkerei unterstützenden Aurelia Stiftung, kommentiert: „Das Urteil hat eine Signalwirkung, die weit über Brandenburg hinausreicht. Bisher bleiben Imker meist auf ihren Schäden sitzen, wenn ihr Honig durch Agrarpestizide verunreinigt wird und vernichtet werden muss. Dass Landwirte für Schäden durch ihre Pestizide haften, hilft hoffentlich, dass diese seltener auftreten.“ Die Bienen der Seusings hatten 2019 mit Glyphosat belasteten Pollen aus der Löwenzahnblüte in die Bienenvölker getragen und dadurch den Honig verunreinigt. Das Imkerpaar musste seine Ernte vernichten und hat in der Folge auch seine Erwerbsimkerei aufgegeben. Die Bienenstöcke seien für jeden sichtbar gewesen, sagte Gerichtssprecher Michael Smolski dem Sender rbb. Und angesichts der Intensität der Kontamination sei eine Rechtswidrigkeit festgestellt worden.

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