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Präzision auf ganzer Breite

Je nach Region, Struktur und jährlichem Einsatzumfang stellt sich die Frage, ob angebaut im Dreipunkt oder gezogen.

Die Anforderungen an den Pflanzenschutz steigen stetig. Immer weniger Wirkstoffe stehen zur Verfügung und zunehmende Auflagen engen die Möglichkeiten ein. Umso wichtiger ist es daher, die erforderlichen Maßnahmen zu einem möglichst optimalen Einsatzzeitpunkt auszuführen. So können die Mittel ihre volle Wirkung entfalten.

Eine angepasste Schlagkraft hilft, die passenden Zeitfenster zu nutzen. Für hohe Flächenleistungen sorgen verschiedene Faktoren: Große Behältervolumen und breitere Gestänge sind am naheliegendsten. Angepasste Wassermengen und möglicherweise höhere Geschwindigkeiten tragen ebenso bei. Nun gilt es, für den jeweiligen Betrieb die geeignetste Lösung zu finden.

Je nach Region, Struktur und jährlichem Einsatzumfang stellt sich die Frage, ob angebaut im Dreipunkt oder gezogen. Rund 1.000 Neumaschinen von beiden Varianten werden jährlich abgesetzt. Angebaute Spritzen bieten mittlerweile über 2.000 l Fassungsvermögen und die gleichen Ausstattungsmöglichkeiten wie die großen Gezogenen.

In Kombination mit einem Fronttank hat man einen Selbstfahrer mit rund 3.000 l. Jedoch stehen diese preislich einer vergleichbaren Anhängespritze in nichts nach und es gilt, die Achslasten des Pflegeschleppers sowie die Rüstzeiten zu beachten. Dieses Gespann ist wendig; Ecken können ausgefahren und Kulturschäden reduziert werden.

Zahlreiche Ausstattungsvarianten

Damit gezogene Feldspritzen nicht mehr Pflanzen überfahren als nötig, sind sie im Regelfall entweder mit deiner Deichsel- oder Achsschenkellenkung ausgestattet. Erstere ist allgemein einfacher zu realisieren, da weder Rahmen noch Behälter der Spritze einen Freiraum für den Lenkeinschlag der Räder lassen müssen. Jedoch erhöht sich die Kippgefahr im eingeschlagenen Zustand und Bewegungen der Lenkdeichsel werden an das Gestänge weitergegeben. Bei der teureren Achsschenkellenkung bleiben die Aufstandspositionen der Räder immer gleich. Bei einer schmalen Spurbreite oder breiten Reifen kann der maximale Lenkeinschlag reduziert sein.

Sofern es die Feldgröße zulässt, sorgen größere Gestängebreiten für weniger Überfahrten. Üblich sind 21 m bei Dreipunktmaschinen; bis zu 30 m sind lieferbar. 27 m sind Standard bei angehängten Feldspritzen. Mit 55 m ist gar das Doppelte möglich, 36 m sind in Verbindung mit den maximalen Wurfbreiten von Düngerstreuern häufig die Obergrenze. Neben einer automatischen Höhenführung ist in unebenen Gebieten eine Gestängeanwinkelung ratsam.

In klein strukturierten Regionen sind halbseitige Klappungen noch gefragt. Viele Hersteller bieten sie an, aber oftmals sind die Bodenanpassung sowie die maximale Fahrgeschwindigkeit eingeschränkt. Teilklappungen auf eine reduzierte Arbeitsbreite ist im Regelfall immer möglich.

Die Düse macht den Unterschied

Für ein einfaches und schnelles Anpassen der Ausbringungsmenge und des Tropfenspektrums sind Mehrfachdüsenstöcke seit Langem in der Praxis bewährt. Die Pulsweitenmodulation stellt hier eine Alternative dar. Mit ihr können durch ein schnelles Öffnen und Schließen die Eigenschaften der Düse in etwa um den Faktor drei erweitert werden, und das in kürzester Zeit. Somit kann mit derselben Düse die gleiche Ausbringungsmenge pro Hektar sowohl mit 15 km/h im Feld als auch mit 6 km/h am Vorgewende bei gleicher Tropfengröße erzielt werden.

Auf den folgenden Seiten haben wir verschiedene Hersteller und ihre Baureihen aufgeführt. Viele Angaben sind abhängig von Ausstattungsvarianten und technischen Besonderheiten. Beispielsweise wird die Restmenge zum einen von der Spritze an sich und zum anderen durch die Gestängebreite bestimmt. Hier gilt es, einen Blick aufs Detail zu werfen, damit die zum Betrieb passende Pflanzenschutztechnik gefunden wird. (kf)

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