Waldumbau in Sachsen Stand und Herausforderungen
Vor diesem Hintergrund wird seit Anfang der 1990er-Jahre ein konsequenter Waldumbau vorangetrieben. Ziel ist die Entwicklung standortgerechter und klimaresilienter Mischwälder sowie die Strukturierung der Bestände durch Förderung der Mehrschichtigkeit und Ungleichaltrigkeit. Allein im sächsischen Landeswald lassen sich die Waldumbaubemühungen dabei mit einem durchschnittlichen jährlichen Flächenumfang von 1.300 ha beziffern.
Um den Waldumbau in Fläche und Qualität effizient und zielkonform umsetzen zu können, bedarf es eines entsprechenden Prozess- und Qualitätsmanagements. Im Zuge der Waldschäden der vergangenen drei Jahre, die sich insbesondere auf das Tief- und Hügelland sowie die unteren Gebirgslagen konzentrieren, sind allerdings sehr herausfordernde waldbauliche Ausgangsbedingungen für eine Fortführung des Waldumbaus bzw. die zielgerichtete Wiederbewaldung entstanden. Zudem erhöhten sich die Anforderungen an die Arbeitssicherheit in betrieblichen Abläufen im Zuge der verstärkten Anreicherung von Totholz in den Waldbeständen.
Verfahren
Im Rahmen der KWF-Thementage wird Sachsenforst am Beispiel des Forstbezirks Taura, der vergleichbare waldbauliche Rahmenbedingungen wie am Tagungsort aufweist, das interne Waldumbaukonzept im oben genannten Spannungsfeld präsentieren. Dabei wird insbesondere auf folgende Schwerpunkte eingegangen:
Exkursionspunkt 1
Vorstellung des planmäßigen Waldumbaus am Beispiel des kieferndominierten Forstbezirks Taura in der Standortsregion Tiefland. Vorstellung des Pflug- verfahrens als Beispiel für mögliche Vorgehensweisen zur Sicherung des Kulturerfolges bei vorhandener Konkurrenzvegetation und angespanntem Wasserhaushalt.
Exkursionspunkt 2
Vorstellung der Prozesskette „Qualitätssicherung in der Pflanzung“ von der Prüfung der Pflanzenlieferung bis zur Abnahme der Kultur als wesentlicher Erfolgsfaktor für den Waldumbau. Eingehen auf interne Abläufe, Dokumentation und Kontrolle. Praxisvorstellung vor Ort am Beispiel einer Eichenkultur im Pflugstreifen, Begutachtung von Vermehrungsgut und eines Einschlagplatzes.
Exkursionspunkt 3
Vorstellung der internen „Entscheidungsmatrix Totholz“ zur Regelung betrieblicher Arbeiten in Verbindung mit Totholz. Praxisübung Risikobewertung am Beispiel abgestorbener Eichen am Exkursionspunkt. Diskussion, welche Maßnahmen aus Sicht des Arbeitsschutzes beim Umgang mit Totholz nach entsprechender Risikoeinschätzung zu ergreifen sind.
Exkursionspunkt 14
- Sachsenforst (Referat Waldarbeit, Forsttechnik, Arbeitsschutz)
- Bernd Flechsig, Jana Hildebrandt
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