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Forstliche Samenplantagen in Sachsen-Anhalt

Anlage und Pflege von forstlichen Samenplantagen in Sachsen-Anhalt

Abb. 1: Kiefern-Samenplantage „Serno“ (qualifiziert)

Neben der natürlichen Verjüngung unserer Waldbestände erfolgen jährlich auf ca. 1.500 ha aktive Verjüngungsmaßnahmen. Verbunden mit der Waldverjüngung besteht die forstliche (waldbauliche) Zielsetzung in der Erhöhung der Ertragsleistung und der strukturellen Verbesserung des Bestandesaufbaus zur Risikominimierung und -verteilung gegenüber abiotischen und biotischen Schadereignissen.

Dabei spielt neben der Pflanzenverwendung die Auswahl von herkunfts- und identitätsgesicherten Vermehrungsgut und hier wiederum die Auswahl geeigneter Kategorien eine entscheidende Rolle. Beispielsweise erbringt die Verwendung von forstlichem Vermehrungsgut der Kategorie „geprüftes Vermehrungsgut“ eine um bis zu 20 bis 25 % höhere Ertragsleistung in der gleichen Zeiteinheit.

Zur nachhaltigen Versorgung mit hochwertigem Vermehrungsgut in den Kategorien „Geprüft“ und „Qualifiziert“ wurden in Sachsen-Anhalt bereits in den fünfziger Jahren Samenplantagen (Abb. 1 und 2) angelegt und intensiv beerntet. Neben den genetischen Aspekten spielen auch die technologischen Fragen der einfacheren Beerntung eine entscheidende Rolle bei der Anlage von Samenplantagen.

Gegenwärtig verfügt Sachsen-Anhalt über 31 produzierende Samenplantagen auf einer Fläche von 87 ha. Dazu kommen neu angelegte Plantagen, die sich aktuell in der Etablierungsphase befinden. Die strategische Zielsetzung besteht in der Weiterentwicklung des Samenplantagennetzes unter wissenschaftlicher Leitung durch die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt, um die Versorgungssicherheit des heimischen Pflanzenmarktes für alle Waldbesitzenden im Land Sachsen-Anhalt und darüber hinaus nachhaltig zu sichern. Des Weiteren ist damit eine weitere Sensibilisierung von Waldbesitzenden verbunden, höherwertige Kategorien von forstlichem Vermehrungsgut zur Sicherung der Leistungsfähigkeit, bezogen auf alle Waldfunktionen und für künftige Generationen, zu verwenden.

Inhalt des Exkursionpunktes ist die Vermittlung der konzeptionellen Herangehensweise sowie die Anlage und Pflege von forstlichen Samenplantagen.

Abb. 2: Robinien-Samenplantage „Göritz“ (qualifiziert)

Außenexkursionspunkt 02

  • Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt Abt. Waldgenressourcen (C)
  • Matthias Paul
  • Meinolf Lau
  • Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten (Waldbau/Waldschutz)
  • Frank Schuffenhauer
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