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Thüringen

Zu viele Muffel im Saale-Orla-Kreis? 

Im Saale-Orla-Kreis sind die Muffelbestände mancherorts deutlich überhöht.

„Haben die Jäger im Saale-Orla-Kreis keine Lust auf Jagd?“, schreibt die „Ostthüringer Zeitung“ und verbreitet: „Muffelwildherden trampeln und fressen den Waldnachwuchs nieder“. Ilona Rahmelow, die Vorsitzende der Jägerschaft Pößneck e. V., hält diesen Frontalangriff auf die Jäger für nicht gerechtfertigt. „Ja, wir haben ein Problem mit überhöhten Muffelwildbeständen im Landkreis, aber die Ursachen sind komplex.“

Der Landkreis hat das Problem erkannt und eine Allgemeinverfügung zur Aufhebung der Schonzeit für Muffelwild erlassen. Danach wurde im gesamten Saale- Orla-Kreis die Schonzeit für Widder, Schafe, Schmalschafe und Lämmer vom 1.6.2024 bis zum 31.7.2024 aufgehoben.

Im Landkreis sind zwei Muffelwild-Einstandsgebiete ausgewiesen, die von den Hegegemeinschaften Orlatal und Gahma bewirtschaftet werden. Die Kreisbehörde bescheinigt den Jägern ausdrücklich eine intensive Bejagung der Reviere. Trotzdem nahm die Muffelwildpopulation in den vergangenen Jahren deutlich zu. Von einst 18 erhöhte sich die Anzahl der Mufflon-Reviere auf über 60, vor allem außerhalb der Einstandsgebiete. In diesen Freigebieten gilt eine Abschusserlaubnis für Muffelwild bis zum 31.3.2025 im Geschlechterverhältnis von 1 : 2.

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