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Streitfrage

Technisierung der Jagd

Anstatt sich selbst im Revier umzusehen, verlassen sich viele auf Wildkamera-Bilder und App-Infos auf dem Smartphone.

Pro

Das Weidwerk befindet sich im Wandel. Hiervon sind auch unsere Werkzeuge betroffen. Der große Objektivdurchmesser weicht immer mehr dem Pirschglas mit Wärmebildvorsatzgerät. Und gefühlt kommt keine Kirrung mehr ohne Wildkamera aus. In mancher Hinsicht verkommt die Jagd mehr und mehr zu einem Pixel auf einem Bildschirm. Man könnte meinen, sie wird unpersönlicher. Doch wie in so vielem liegt hierin nicht nur Dekadenz, sondern auch eine große Chance. Anstatt sich auf bloße Spuren zu verlassen, senden uns beispielsweise Wildkameras detaillierte Aufnahmen davon, was sich derzeit an der Kirrung tut – auch wenn wir nicht vor Ort sein können. Und statt sich nur auf den Mond und passendes Wetter verlassen zu müssen, liefert uns ein Wärmebildvorsatzgerät bessere Möglichkeiten des Ansprechens. Moderne Technik ist kein alleiniger Heilsbringer. Aber sie kann uns stark unterstützen und nun Überholtes ablösen. Der Argumentation, dass Technik zum unkontrollierten Schießen führt, kann ich nicht folgen. Es ist dieselbe Aussage, die über den Leuchtpunkt oder Schalldämpfer getätigt wurde. Und trotzdem stelle ich fest, dass das deutsche Weidwerk immer noch Bestand hat. Was Technik jedoch nicht ersetzt, sind die eigenen Erfahrungen und Kenntnisse über das Revier und Wild, die nur der gewinnt, der selbst draußen unterwegs ist.

Phil Kahrs, Redakteur der dlv-Jagdmedien, jagt in Niedersachsen

Kontra

Wer kennt es nicht, man liegt abends auf dem Sofa, ein „Ping“ des Handys kündigt ein Wildkamerabild an – ein Fuchs schnürt über die Kirrung. Das Schwarzwild zeigt sich in dieser Nacht nicht. Schnell könnte man meinen, es ist nicht im Revier unterwegs. Doch verlassen wir uns da nicht zu sehr auf die moderne Technik? Sendefähige Wildkameras sind hilfreich und ich würde lügen, wenn ich sage, ich hätte keine im Revier installiert. Aber nur weil sie keine Bilder sendet, heißt es noch lange nicht, dass im Revier „tote Hose“ ist. Vielleicht stehen die Sauen gerade unter Mastbäumen? Nur wer im Revier unterwegs ist, weiß, was wirklich los ist. Das Verhalten unserer Wildtiere hat immer mit ihrer Umwelt zu tun. Also hoch vom Sofa und raus in den Wald! Ähnlichen Aufschwung wie Wildkameras haben auch Revier-Apps erfahren. Dort können Sitze, Abschüsse etc. hinterlegt werden. Ja, ich habe es ausprobiert, die Lust daran ist nach einiger Zeit verflogen. Manche Anwendung war zu umständlich, manch wünschenswerte Einstellung gab es nicht. Wahrscheinlich hat sich inzwischen einiges getan. Für mein Revier arbeite ich doch wieder mit der herkömmlichen Papierkarte und einem Büchlein. In einer App blättere ich 50 Jahre später nicht auf dem Dachboden und denke an Jagderlebnisse zurück. Sie wurde dann wahrscheinlich mit all ihren Infos irgendwann unabsichtlich und unwiderruflich gelöscht.

Eva Grun, Redakteurin der dlv-Jagdmedien, jagt im Frankenwald

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