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Streitfrage

Altfuchs-Bejagung

Pro

Unterschiedlichen wissenschaftlichen Untersuchungen zur Folge liegt die Gelegeprädation von Bodenbrütern zwischen 50-100 %. Etwa 70 % der Gelege werden nachts von Haarraubwild gefressen. Der Hauptprädator ist der Fuchs. Das macht eine intensive Bejagung in Niederwildrevieren und Wiesenvogelschutzgebieten zu einer der wichtigsten Aufgaben im Artenschutz. Bei aller Notwendigkeit der intensiven Bejagung muss der Schutz der zur Aufzucht notwendigen Elterntiere Bestand haben. In gut betreuten Revieren oder Schutzgebieten gibt es Mitte Juni/ Anfang Juli jedoch keine Jungfüchse. Von einer Notwendigkeit der Elterntiere kann zu diesem Zeitpunkt eh nicht mehr gesprochen werden: Die Jungfüchse sind bereits selbstständig, auch wenn sie den von den Altfüchsen angebotenen Fraß annehmen. In Zeiten, stark sinkender Bodenbrüterbestände und immer häufiger auftretender Krankheiten wie Staupe, ist jede weitere Einschränkung der Raubwildbejagung als aktiver Angriff auf den Artenschutz zu sehen. In den meisten Wiesenvogelschutzgebieten wird an einer Intensivierung des Prädatorenmanagements gearbeitet, auch unter Einbeziehung von Schonzeitverkürzungen. Da ist es widersinnig außerhalb solcher Gebiete die Bejagung zu erschweren. Für die Reduktion der Füchse sind jedoch nicht die Monate Juni/ Juli entscheidend, sondern Januar und Februar.

Paul Rößler, Berufsjäger und engagierter Raubwildjäger.

Kontra

Die Entwicklung der Jagd in unserem Land wird zunehmend vom nichtjagenden Teil unserer Gesellschaft bestimmt. Das müssen wir als Jägerschaft bei unseren Vorstellungen über die künftige Jagd einkalkulieren. Gerade Tierschutz im weitesten Sinne ist für die Wahrnehmung der Jagd durch die Gesellschaft von enormer Bedeutung. Für die Fuchsbejagung bedeutet das, § 22 Abs. 4 des BJagdG (Schutz der zur Aufzucht notwendigen Elterntiere) unter Berücksichtigung wildbiologischer Erkenntnisse sehr ernst zu nehmen. Die Wildbiologie sagt, dass neben der Fähe auch der Rüde den Welpen Beute zuträgt und je nach lokaler Situation u.U. bis in den Sommer. Wer also auf der absolut sicheren Seite bleiben will, beginnt mit der Jagd auf Altfüchse erst im August. Jungfüchse können je nach Gesetzeslage in den einzelnen Bundesländern bereits bejagt werden, wenn sie erstmals den Wurfbau verlassen. Wer also weiß, wo sich solche Baue befinden, kann während der Schonzeit für Altfüchse bei den Jungfüchsen Strecke machen – auch wenn diese im Juni/ Juli allein oder zu zweit herumstromern. Die Tendenz in manchen Bundesländern, dem Fuchs generell eine längere Schonzeit zu verordnen, hat allerdings mit Tierschutz wenig zu tun. Da sind eher ideologische Beweggründe von Bedeutung, die die Rolle von generalistischen Beutegreifern für die Verliererarten unserer Kulturlandschaft unterschätzen.

Prof. Dr. Hans-Dieter Pfannenstiel, Biologe (Fachrichtung Zoologie, TU Berlin) a.D.

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