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Jagdpraxis

Wildschadensregelung veraltet?

Sauen brechen im Grünland nach tierischem Eiweiß.

Die rechtliche Konstruktion des Wildschadensersatzes ist für Nichtjuristen schwer verständlich. Die Jagdgenossenschaft ist verschuldensunabhängig zum Ersatz von Wildschäden an Grundstücken und am pflanzlichen Aufwuchs verpflichtet. Oft wird die Ersatzpflicht im Jagdpachtvertrag auf Jäger abgewälzt, weil nur sie durch Bejagung Wildschäden verhindern oder minimieren können. Allerdings müssen sowohl Land- und Forstwirte als auch Grundstückseigentümer durch geeignete Maßnahmen beim Verhindern oder Minimieren von Wildschäden mitwirken. In gewissem Umfang sind Wildschäden sogar zu tolerieren. Gefragt ist also eine Verantwortungsgemeinschaft aller Beteiligten.

Bis hier wieder ein Fussbalspiel stattfindet, ist noch reichlich Arbeit zu verrichten.

Je nach Bundesland können Schäden unterschiedlicher Wildarten ersatzpflichtig sein. Die Hauptrolle dürften von Sauen und von wiederkäuendem Schalenwild verursachte Schäden auf Agrarflächen die spielen. Die „Tätigkeit“ von Schwarzwild im Wald wird eher als positiv gesehen. Falls der Wolf jagdbar werden sollte, müssen Jagdgenossenschaften oder Jagdausübungsberechtigte wolfsverursachte Schäden nicht ausgleichen, da Wildschaden bisher eben „nur“ Schaden an Grundstücken bzw. den dort wachsenden Pflanzen ist. Gesetze lassen sich aber bekanntlich ändern.

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