Brandenburg

Ministerium bittet Forst um Mithilfe wegen illegaler Fütterungen

Text: Eva Grun

26. Januar 2022

Politik & Verbände Mit einem Schreiben vom 26. November hat Dr. Carsten Leßner, Oberste Forst- und Jagdbehörde, den Landesbetrieb Forst Brandenburg um Mithilfe wegen angeblich illegaler Fütterungen gebeten. Hinweise – auch in ASP-betroffenen Landkreisen – würden sich häufen. Auf Nachfrage der Redaktion erklärte das Ministerium, dass dort in großer Menge Zuckerrüben, Rübenschnitzel, Bäckereiprodukte sowie Getreide, Heu und Silage ausgebracht werden. In der aktuellen Situation seien entsprechende Vorgänge nicht zu tolerieren. Daher bittet das Ministerium den Landesforstbetrieb, aufgrund der flächendeckenden Präsenz im Rahmen der Amtshilfe dazu, solche Fütterungen anzuzeigen. Das Schwarzwild suche die in den ASP-Restriktionszonen aufgestellten Fallen nicht mehr oder nur noch sehr selten auf. Außerdem würden durch den Futtereintrag Frischlingsbachen „das für die Reproduktion erforderliche Körpergewicht erreichen, wodurch wiederum mehr Frischlinge geboren werden“. Beides sei aus Sicht des Ministeriums eine Sabotage aller Bemühungen im Kampf gegen die ASP. Der LJV Brandenburg zeigte sich verärgert über das Schreiben. Mit dem Sabotagevorwurf an die private Jägerschaft sei das Ministerium „in jeder Hinsicht sachlich wie fachlich deutlich über das Ziel hinausgeschossen“.

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