Von Hand bis Kopf

Da gibt es von bis auf das letzte Schräubchen durchgetüffelte Hightech-Kanzeln mit Solardach, Bürostuhl und Teppichausstattung bis hin zum einfachsten Bodensitz bestehend aus einem Campingstuhl eigentlich alles zu sehen. Auch wenn ich nichts dagegen habe, bei Bedarf trocken in einer Kanzel mit Dach zu sitzen, sind mir die kleinen offenen Leitern, versteckt in einem Baum oder Strauch und gefertigt aus Holz der Umgebung, am liebsten. Gefühlt ist man so der Natur näher, das Handwerk Jagd ursprünglicher.

Auch die Bewirtschaftung von Schalenwild ist ein Handwerk, das Köpfchen erfordert. Wer meint, nur mit der Büchse alles regeln zu können, wird bei seinem Auftrag für einen artenreichen und gesunden Wildbestand zu sorgen, langfristig ebenso scheitern, wie diejenigen, die Hege nur über Futtereimer und möglichst hohe Wildbestände definieren. Denn eines ist klar: Die Jagd wird ihrer Verantwortung als wichtiges Instrument sowohl für Arten- und Naturschutz als auch und gerade beim Waldumbau nur gerecht, wenn wir alle Wege, die zum Ziel führen auch angehen. Entsprechend macht es Sinn, die großen Drei der Schalenwildhege – Ruhe, Äsung und Wildbestand – (S. 22 ff.) bei seinem Handeln stets im Kopf zu haben.

Waidmannsheil!