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Schalenwild bejagen

Intervalljagd auf Rehe, Rotwild und Sauen

In Rotwildgebieten wird oft das Konzept einer Intervalljagd durchgeführt.

Jeder Jagdpraktiker kennt das Phänomen: Kurz vor und zum Beginn der Jagdzeit ist das Wild gut sichtbar und Erlegungen gelingen regelmäßig, schnell und leicht. Bereits nach kurzer Zeit jedoch ändert sich das Wildverhalten. Die Stücke werden vorsichtiger, treten später aus und lassen sich nur noch im ersten oder letzten Büchsenlicht beobachten.

Der Jagdaufwand in Form von Ansitzstunden nimmt zu und in der Folge steigt der Jagddruck. Ein Teufelskreis beginnt, in dem das Wild immer scheuer wird, was wiederum eine weitere Steigerung des Jagddrucks zur Folge hat. Nachtsichttechnik, für viele Jäger mittlerweile genauso selbstverständlicher Bestandteil jagdlicher Ausrüstung wie die Büchse, verrät jedoch die Anwesenheit des Wildes im Dunkeln.

Im Frühjahr ist Rehwild besonders aktiv, da Reserven aufgebraucht sind und es nach Äsung sucht.

Der in vielen Regionen im Bundesgebiet erforderliche Waldumbau zu klimaresilienten Wäldern verbunden mit Kalamitäten (Sturmwurf, Borkenkäfer) zurückliegender Jahre haben eine weitere Steigerung des Jagddrucks zur Folge. In einigen Bundesländern wurden aus diesem Grund die Jagdzeiten für Schalenwild verlängert. Doch die Frustspirale dreht sich weiter und nicht selten schneller.

Als Lösung dieses Problems wird in den vergangenen Jahren immer öfter die Intervalljagd empfohlen und oft sogar zum Allheilmittel erhoben. Zum Beispiel verpflichten einige Landesforstbetriebe in Deutschland ihre Begehungsscheininhaber dazu, indem sie die Jagderlaubnis auf bestimmte Zeitintervalle begrenzen.

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