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Ansitzgedanken

Hören, wie die Uhren ticken

„Beim Ansitz auf den Fuchs in stiller Winternacht höre ich ganz in der Ferne das warnende Hupen der Rottalbahn...“

Nicht selten bin ich schon früh wach, aber meist weckt mich meine alte Hündin „Zirbe“ mit einem anfangs rücksichtsvoll leisen und dann immer lauter werdenden Klopfen ihrer nicht mehr so üppig behaarten Rute an meiner Bettkante. Sechs Uhr zehn! Zirbes Wecksignale kommen unabhängig von der Jahreszeit pünktlich auf die Minute. Man könnte die Uhr danach stellen. Pünktlichkeit, so sagt man, sei eine bürgerliche Tugend. Ich will der alten, in Würde ergrauten Schweißhündin ein tugendhaftes Verhalten nicht absprechen, aber ich weiß, dass ihr Weckruf einzig und allein durch den Druck auf ihre Blase ausgelöst wird.

„Pünktlichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr“, lautet ein Sprichwort. Wenn es im Sommer zum Morgenansitz geht, muss ich die Hündin schon auch mal wecken, aber jetzt im Winter hätte ich nichts dagegen, wenn sie es ein Viertelstündchen länger in ihrem, mit einer alten Lodenkotze ausgepolsterten Korb aushalten würde.

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