Wenn’s kracht …
Wildunfälle: Sicherheit geht als Jäger vor
Die Anrufe der Polizei wegen eines Wildunfalls im Revier kommen immer aus heiterem Himmel. Ebenso spärlich wie überraschend sind auch meist die Informationen, die die Polizeidienststelle bereithält, da sie in den meisten Fällen nur als telefonischer Vermittler zwischen Unfallpartner und Jäger fungiert. Doch egal wann und wo Sie der Anruf ereilt, die wichtigste Frage in dem Gespräch ist immer die nach der Ortsangabe, wo sich das Ganze zugetragen hat. Ohne eine genauere Ortsangabe ist die Suche nach verunfalltem Wild hoffnungslos. Im günstigsten Fall war oder ist die Polizei vor Ort. Dann gibt es je nach Landkreis und Polizeiinspektion eine Markierung am Straßenrand oder auf der Fahrbahn, die den Ort des Geschehens anzeigt.
Um Überraschungen vorzubeugen und für die verunfallte Tierart vorbereitet zu sein, empfiehlt es sich, nach Art und Größe des Tiers zu fragen. Auch wenn im Wesentlichen Rehe in Wildunfälle verwickelt sind, kann es auch mal ein Keiler oder Hirsch sein. Ist von vornherein bekannt, dass ein schweres Stück beteiligt ist, sind besondere Vorkehrungen zu treffen. Die beginnen bei der Wahl der mitgeführten Waffe und der geeigneten Munition, mit der gegebenfalls ein Fangschuss angetragen werden muss. Wer hier auf Nummer sicher gehen will, greift zur Büchse im hochwildtauglichen Kaliber.
Fangschuss am Straßenrand
Schießen im Gefahrenbereich
Wird bei einem Wildunfall das Stück noch lebend vorgefunden, muss ein Fangschuss in unmittelbarer Nähe zur Fahrbahn angetragen werden. Dabei sind einige Dinge zu beachten. Bitten Sie zunächst die Unfallbeteiligten, sich zu entfernen. Wählen Sie eine geeignete Waffe und Munition für den Schuss. Sicherer Kugelfang aus gewachsenem Boden muss gegeben sein. Schießen Sie aufgrund der Splitterwirkung nie auf den Asphalt, immer im 90-Grad-Winkel von der Straße weg und überprüfen Sie vorher das Hintergelände – bei Dunkelheit ggf. mit einer Lampe ausleuchten und sicherstellen, dass keine Personen gefährdet werden. TCB
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