Sikawild: Vermischung mit Rotwild
Was sich schart und paart...
Aus Versuchen in Forschungsgehegen wissen wir, dass sich sowohl Rothirsche mit Sikatieren, als auch Sikahirsche mit Rottieren verpaaren können. Kommt so etwas in der freien Wildbahn alle paar Jahre einmal vor, weil sich vielleicht einzelne Tiere ausnahmsweise während der Brunft verirrt haben, so verkraftet eine Population solche Einkreuzungen recht problemlos. Mit jeder weiteren „normalen“ Verpaarung, wird der Anteil an Fehl-DNA um 50 % reduziert und so ist dieser schon nach wenigen Generationen weitestgehend wieder verschwunden.
Problematisch wird das jedoch, wenn sich beide Wildarten dauerhaft einen Lebensraum teilen, wie das z.B. in einigen Regionen Schottlands seit mehr als 100 Jahren der Fall ist. Der Anteil der Hybriden variiert dort regional sehr stark, beträgt in einigen Gegenden aber schon nach dieser recht kurzen Zeit über 40 %. In Wicklow (Irland) ging man sogar schon in den 1970ern von mehr als 50 % aus. Nennenswerte Vermischungen zwischen beiden Arten wurden auch in Teilen Tschechiens nachgewiesen.
Es gibt freilich auch Regionen mit erstaunlich geringen Hybridisationsraten. Wie es zu diesen Unterschieden kommt, ist bis dato ungeklärt.
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